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Der Ausschnitt macht's!

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Bildausschnitt wählen während des Fotografierens

Kürzlich habe ich einen Blogbeitrag einer Foto-Community gelesen, der inhaltlich die These vertrat: Fast jedes Foto braucht einen nachträglichen Beschnitt. Dieser Aussage kann ich mich nicht volkommen anschließen, denn zwei Aspekte lohnen der weiteren Betrachtung des Themas.

Klar, das Bildformat legt im ersten Schritt die Kamera fest. Moderne Spiegelreflexkameras bilden fast immer – wie auch ihre Kleinbild-Vorgänger – im Seitenverhältnis 3:2 ab. Bei spiegellosen Systemkameras und Kompaktkameras ist es das Format 4:3.

Besonders fürs Business ist es wichtig, dass Fotos gut aussehen, für Kunden ansprechend sind und auf das Unternehmen, das Produkt oder die Dienstleistung neugierig machen. Als Fotografin versuche ich bereits beim Fotografieren, unwichtige Bilddetails im Foto nicht abzulichten. Des weiteren vermeide ich die „langweilige Mitte": Ganzkörperaufnahmen von Personen in der Bildmitte. Als Fotografin wählt man bewusst eine passende Perspektive, die richtige Aufnahmehöhe und den geeigneten Standpunkt. Der Ausschnitt bestimmt Inhalt und Aussage, definiert Linien und Bildaufteilung. Ein klassisches Beispiel ist es, Kinder auf Augenhöhe zu fotografieren: Der Fotograf oder die Fotografin müssen in die Knie gehen.

Sie müssen sich bewegen! Das ist das Geheimnis.

Bildausschnitt wählen bei der Nachbereitung

Im Geschäftsleben sind Fotos immer zweckgebunden. Es werden Fotos für Websites, Flyer und Zeitschriften benötigt. Für gelungene Fotos bei werblichen Zwecken ist die Kommunikation zwischen Auftraggeber, Webdesigner und Fotograf wichtig. Denn die Website-Gestaltung gibt oft die Bildformate vor, die meist nicht mit dem Kameraformat identisch sind. Die meisten Websites verwenden Fotos im Querformat. Oft im extremen Querformat, d.h. die Fotos haben eine geringe Höhe, sind aber in der ganzen Bildschirmbreite zu sehen. Dies führt zu Bildverlusten oben und/oder unten. Und es führt dazu, dass im Nachhinein Fotos beschnitten werden. Oder der Fotograf ist schon beim Fotografieren gezwungen, den Bildausschnitt etwas „großzügiger" zu wählen, um sicherzugehen, dass später alles Relevante zu sehen ist, und dass die Fotos für die Website verwendet werden können. Heute ist der Beschnitt noch viel einfacher geworden – letztlich lassen sich alle digitalen Fotos zu allen Formaten schneiden. Allerdings kommt es auch hier darauf an, den aussagekräftigsten Beschnitt zu finden. Es ist von Vorteil im Querformat zu fotografieren, da die Chancen auf einen guten Bildausschnitt deutlich höher sind. Außerdem ist es leichter, aus einem Querformat ein Quadrat oder ein Hochkant-Foto zu erstellen, als umgekehrt. Für mich als Fotografin ist es natürlich am allerbesten, wenn Fotos so verwendet werden können, wie ich sie gestaltet habe.

Tipps für Vergrößerungen von gelungenen Fotos

Für Bilder, die bereits beim Fotografieren gelungen sind, gibt es inzwischen Fotodienstleister (Fotolabore), die Ihre Fotos ohne Formatverlust und ohne Beschnitt vergrößern. Sie können Sie in jede erdenkliche Größe vergrößern lassen (natürlich nur soweit es die Auflösung der Bilddatei zulässt). Oder Sie lassen die Fotos mit weißem Rand vergrößern. Das Foto behält seinen Bildausschnitt und Sie verzichten auf das Passepartout im Bilderrahmen.

Onlineanbieter:

Whitewall

Saal Digital

Foto: © Beata Lange

Beata Lange berät und unterstützt Unternehmen und Selbstständige durch Businessfotografie – Portrait, Veranstaltungen und Arbeitssituationen. Ebenso berät Sie ihre Kunden zur Fotoauswahl und Bildbearbeitung bei Neugestaltung einer Website.

Die Macht der Farben!